Die Jugendfeuerwehren Rückweiler und Rohrbach waren in den Sommerferien sehr fleißig. Beim Berufsfeuerwehrtag gab es für die Nachwuchskräfte reichlich zu tun. Gefordert waren Leistungsbereitschaft, Konzentration und Teamfähigkeit. Natürlich kam der Spaß auch nicht zu kurz. Die Betreuer hatten sich ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Aber lesen Sie am besten selbst. Auf "Weiterlesen" öffnet sich ein ausführlicher Bericht aus der Nahe-Zeitung und einige weitere Fotos, die uns Wehrführer und Jugendwart Volker Werle zugeschickt hat. Danke dafür.
Nachwuchs übte Einsätze im Stundentakt
Jugendwehren Für ein Wochenende Alltag der Profis simuliert
Von unserem Mitarbeiter
Benjamin Werle
Rückweiler/Rohrbach. Den aufregenden Arbeitsalltag einer Berufsfeuerwehr simulierten kürzlich die Jugendwehren aus Rückweiler und Rohrbach. Für 24 Stunden schlüpften die Nachwuchskräfte in die Rolle professioneller Brandbekämpfer. Dafür bezog die junge Truppe von ein Wochenende im Schulungsraum des Gerätehaues in Rückweiler Quartier. Betreuer und Wehrleute hatten mit viel Aufwand ein spannendes Programm vorbereitet.
Zum Auftakt befassten sich die Nachwuchskräfte mit einer Dokumentation über die Arbeitsabläufe der Berufsfeuerwehr Kiel, die gezielt aufgearbeitet wurden. Nach der Mannschaftseinteilung und der Kontrolle der Fahrzeuge – zur Verfügung standen die Feuerwehrautos aus Rückweiler und Rohrbach – traf auch schon der erste Notruf ein: In Rohrbach musste eine Stoffkatze von einem Baum gerettet werden. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen standen theoretische und praktische Ausbildung in technischer Hilfe auf dem Plan.
Danach wurde es aufregend: Mit Unterstützung der Firma Schäfer aus Rückweiler wurde ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person simuliert. Hier waren Konzentration und Teamarbeit waren gefragt. Bei Temperaturen um die 30 Grad und in voller Schutzausrüstung bewiesen die jungen Wehrleute einen kühlen Kopf, gingen methodisch und zielstrebig vor. Mit dem Einsatz allerhand technischer Hilfsmitteln sicherten sie zunächst die Unfallstelle und befreiten dann die verletzte Person aus der misslichen Situation. Bei schwierigen Aufgaben gaben die Betreuer Hilfestellung und erteilten Ratschläge. Als Stärkung für die schweißtreibende Arbeit wurden kühle Getränke, Kaffee und Kuchen serviert.
Beim anschließenden Dienstsport – aufgrund der heißen Temperaturen stand statt Waldlauf Tischtennis in der Fahrzeughalle auf dem Programm – wurden die aufgenommenen Kalorien rasch wieder abtrainiert. Die nächste Einsatzübung ließ nicht lange auf sich warten: „Brand am Sportplatz in Rückweiler“, hieß es am frühen Abend. Mit drei Strahlrohren wurden die Flammen bekämpft und waren rasch unter Kontrolle. Viel Arbeit macht auch viel Hunger: Nach der Pflege der Einsatzfahrzeuge und einer weiteren technischen Übung – eine unter einem Wasserfass eingeklemmte Person musste befreit werden – stand das wohlverdiente Abendessen an. Die anschließende Bereitschaftszeit verbrachten die Jugendlichen mit Brettspielen. Die muntere Runde wurde jedoch von einem weiteren Übungsalarm jäh unterbrochen. Ein vergessenes Lagerfeuer in einem Waldgebiet außerhalb von Rückweiler wurde gemeldet.
Unmittelbar nachdem die Gefahr gebannt war, ging auch schon der nächste simulierte Notruf ein. Der angebliche Brand an der Schutzhütte in Hahnweiler stellte sich jedoch als Fehlalarm heraus – denn auch das gehört bei der Feuerwehr schließlich zum Alltag. Nach einer glücklicherweise ruhigen Nacht wurde am Sonntagmorgen noch gemeinsam gefrühstückt. Als Betreuer und Fahrer waren Volker Werle, Theo Haupenthal, Fabian Drehsen, Marcel von Ehr und Florian Langer dabei.
Auf einem „sehr guten Weg“ sieht Rückweiler Wehrführer und Jugendwart Volker Werle die Nachwuchskräfte: „Die Jugendlichen waren viel Eifer und Spaß bei der Sache. Alle Herausforderungen wurden gelöst.“ Diesen Eindruck bestätigte auch VG-Jugendwartin Katrin Schneider, die das Programm verfolgte. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Eine Wiederholung der Aktion soll möglichst bald stattfinden.
Nahe Zeitung vom Mittwoch, 7. September 2016, Seite 13