Donnerstag, 02 11 2017 17:16

Gemeindereferentin sieht in Bistumsreform großes Potential

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Großes Potential sieht Anne Kiefer (Foto), Gemeindereferentin der katholischen Pfarreiengemeinschaft Nahe/Heide/Westrich, in den Reformplänen des Bistums. Im Gespräch mit der Nahe-Zeitung offenbarte sie ihre Sicht der Dinge auf die anstehenden Veränderungen. Auf "Weiterlesen" öffnet sich der entsprechende Artikel.

Von unserem Mitarbeiter Benjamin Werle

Pfarreiengemeinschaft Nahe/Heide/Westrich. Anhaltender Priestermangel und immer weniger Gläubige im Bistum Trier: Um die negativen Auswirkungen beider Entwicklungen zu lindern, wird die Struktur der Diözese derzeit umfassend reformiert (die NZ berichtete). Die Katholiken der Pfarreiengemeinschaft Nahe/Heide/Westrich, die sich aus den Pfarreien

Sankt Markus Hoppstädten-Weiersbach, Herz-Jesu Rückweiler, Sankt Simon und Juda Baumholder und Heiliger Schutzengel Heimbach zusammensetzt, müssen sich auf Veränderungen im Pfarrleben einstellen. Die Umstrukturierung sei jedoch nicht nur mit Einschnitten verbunden, sondern bringe auch neue Chancen mit sich, beteuert die zuständige Gemeindereferentin Anne Kiefer im Gespräch mit der NZ.

Kiefer, die sich unter anderem um die Koordination der seelsorglichen Aufgaben in der Pfarreiengemeinschaft Nahe/Heide/Westrich sowie die Moderation des pastoralen Teams kümmert, sieht im Hinblick auf die Reformpläne des Bistums neue Möglichkeiten und Impulse, „den Glauben in der Gemeinschaft zu leben, zu feiern und vor allem auch zu gestalten.“ Weg von der Angebotspastoral, hin zur Ermöglichungspastoral: „Im Hinblick auf die Umsetzung der Synode 2020 sind wir auf einem guten Weg“, bekundet die Gemeindereferentin, die mit dem Arbeitskreis Gottesdienste und Liturgie, der sich aus Vertretern von Kirchen- und Pfarrgemeinderäten, Wortgottesdienstleitern, Lektoren und Kommunionhelfern zusammensetzt, unter Berücksichtigung der priesterlichen Ressourcen ein Gottesdienstkonzept erarbeitet hat. Demnach findet in jeder der vier Pfarrgemeinden im Wechsel verbindlich einmal im Monat samstags um 18.30 Uhr eine Vorabendmesse und sonntags um 10 Uhr ein Hochamt sowie ebenfalls um 10 Uhr eine Wortgottesdienstfeier mit Kommunion statt. Die genauen Termine sind im Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft nachzulesen.

Im Rahmen von Kreativwochenenden, die in jeder Pfarrgemeinde ebenfalls alle vier Wochen stattfinden, bietet sich den Mitgliedern nun zusätzlich die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung von unterschiedlichen Gottesdienstformen zu beteiligen. „Egal ob Gruppe oder Einzelperson: Jeder, der Lust hat, kann ein Angebot machen, das der Glaubensgemeinschaft dient oder den persönlichen Glauben zum Ausdruck bringt. Dies können ganz unterschiedliche Themen sein. Dadurch können neben der Kerngemeinde auch andere Personen angesprochen werden“, erläutert Kiefer. „Einige Interessierte haben sich schon bereiterklärt, sich mit ihren Ideen einzubringen. Angedacht ist beispielsweise ein Kino in der Kirche oder eine Zeit der Stille“, berichtet die Gemeindereferentin weiter. Dabei ist es ihr ein wichtiges Anliegen, „die Menschen vor Ort in ihrem Glauben ernst zu nehmen und sie bei der Umsetzung von Ideen für neue Gottesdienstformen zu unterstützen.“

Vor jedem Kreativwochenende findet in der jeweiligen Pfarrgemeinde freitags um 18 Uhr eine Werktagsmesse statt. Wie sich ein solches gestalten könnte, demonstrierten im September 28 Kinder in der Weiersbacher Kirche: Unter dem Motto „Kinder machen Kirche für Kinder“ hatten sich die Kleinen im Vorfeld viele Gedanken gemacht. Der Nachwuchs schmückte das Gotteshaus, musizierte, sprach Gebete und Fürbitten und verteilte geschriebene Willkommensgrüße an die Kirchenbesucher. Im Anschluss wurden alle Anwesenden mit Waffeleis versorgt. „Die Messe war sehr gut besucht und die Kinder waren mit viel Spaß und Freude bei der Sache“, berichtet Kiefer. Das neue Pastoralkonzept soll den Menschen in der Pfarreiengemeinschaft verbindliche Termine und feste Gottesdienstzeiten gewährleisten -  dafür hatten die Vertreter der einzelnen Pfarrgemeinden im Vorfeld plädiert.

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