

Am dritten Adventssonntag lauschten in der Herz-Jesu-Kirche in Rückweiler mehr als 200 Zuhörer dem Weihnachtskonzert des MV Heide. Die Musiker begeisterten mit rockingen und besinnlichen Titeln. Als Gastensemble trat der Gospelchor "Saint Michael" Gehweiler auf. Der Chor aus dem benachbarten Saarland hatte harmonische Spirituals im Gepäck. Auf "Weiterlesen" öffnet sich der ausführliche NZ-Bericht zu Veranstaltung.
Rückweiler. Eine vorzeitige Bescherung für Fans von Blasmusik und Gesang hatte der Musikverein Heide bei seinem Weihnachtskonzert am dritten Adventssonntag im Repertoire. In der Rückweilerer Herz-Jesu Kirche bot das Orchester vor über 200 Besuchern ein schwungvoll-festliches Programm. Einen Gastauftritt feierte der Gospelchor „Saint Michael“ aus dem saarländischen Gehweiler (Kreis Sankt Wendel). Beide Ensembles wurden vom Publikum für die Darbietungen gefeiert.
Für den MV Heide markierte das Konzert „den gelungene Abschluss eines guten Jahres“, berichtete Vorsitzender Kai Benzel, der auf drei Neuzugänge verwies. Das kleine Orchester, das sich für den Auftritt im Gotteshaus personelle Verstärkung von außerhalb geholt hatte, hält sich durch das leidenschaftliche Engagement seiner Musiker und Verantwortlichen im Existenzkampf über Wasser. Mut macht die Zukunft: Mit Ewa Rodens, Aliya Rodens, Leif Rodens, Emely Whitson und Bettina Werle haben erst kürzlich fünf vielversprechende Eigengewächse ihre Musikausbildung mit der D1-Prüfung abgeschlossen. Das Quintett, das beim Auftritt mitwirkte, wurde für seine Leistungen geehrt. Mit Leo Becker wurde außerdem ein Urgestein des MV Heide verabschiedet: Nach 73 Jahren Aktivität und zahlreichen Verdiensten um das Vereinswohl wurde Becker von seinen Musikkameraden mit einem Präsent und dem bewegenden Marsch „Pfeffer und Salz“ geehrt.
Stilvoller Beginn: Die Gastgeber unter Leitung von Dirigent Norbert Becker eröffneten den Abend mit „Jupiter Hymn“ aus der siebenteiligen Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst, in dem sich monumentale Melodienfolgen abwechseln. Mit „The Final Countdown“ von „Europe“ ging es schwungvoll weiter. Die Rock-Pop-Hymne aus den 80er-Jahren erfreut sich vor dem Jahreswechsel regelmäßig großer Beliebtheit. Als Konzertmotto hatten die Heidemusikanten sich das Stück „Leuchtfeuer“ von Kurt Gäble ausgesucht. „Langgezogene Melodielinien stellen die unerschütterlichen Leuchtfeuer dar, umgeben von unruhigen, rhythmischen Themen einer sich ständig verändernden, reizüberfluteten Welt. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene brauchen diese Leuchtfeuer, die ihnen den Weg zeigen. Sie brauchen Vorbilder und Orientierung. Diese Werte vertritt auch unser Verein seit nun mehr 90 Jahren“, erläuterte Caroline Keller, die das Konzert moderierte.
Einen großartigen Eindruck hinterließ auch der Gospelchor „Saint Michael“ aus Gehweiler. Das saarländische Ensemble begeisterte mit erhebenden Spirituals wie „Lift Me Up“, „Child of God“, „A Gospel Noel“, „Der kleine Trommler“, „As Long As There Is Christmas“ und „Wo Menschen sich vergessen“, das gemeinsam mit dem MV Heide aufgeführt wurde. „Es war ein sehr abwechslungsreiches Konzert. Das Publikum war großartig“, lobte Chorvorsitzender Harry Barthold. Klassig und besinnlich gab sich anschließend das Heide-Orchester, das mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ zunächst in die traumhafte Märchenkulisse des beliebten TV-Films entführte. Noch weihnachtlicher wurde es dann bei „Mary‘s Boy Child“, „Sweet Bells Fantasy“ und „Happy New Year“. „Die Musiker und der Dirigent haben wieder viel Freizeit geopfert, um ein schönes Konzert zu bieten und das Leben in unseren Dörfern mit Musik zu füllen“, sagte Benzel zum Abschluss stolz. Nach dem Auftritt wurde im Jugendheim gemeinsam gefeiert. (bw)