
Ein mitreißendes Weihnachtskonzert bot der Musikverein Heide mit Dirigent Norbert Becker am vierten Adventssonntag in der Herz-Jesu Kirche. Auf dem Programm standen Klänge von Popstars wie Robbie Williams und die Toten Hosen. Das Publikum im Heidedom war begeistert. Auf "Weiterlesen" öffnet sich der ausführliche NZ-Bericht zum Konzert. Die NZ-Redaktion hat den Bericht aus Formatgründen leicht abgeändert. Hier lesen Sie die Originalfassung.
Von unserem Mitarbeiter Benjamin Werle
Rückweiler. Moderne Popmusik zum Fest? Mit diesem Experiment traf der Musikverein Heide bei seinem Weihnachtskonzert am vierten Adventssonntag in der Herz-Jesu Kirche voll ins Schwarze. Dem jungen Orchester unter Leitung von Dirigent Norbert Becker gelang ein mitreißender Auftritt. Auf dem Programm standen unter anderem Titel von den Toten Hosen und von Weltstar Robbie Williams. Das Publikum im Gotteshaus war begeistert und entlockte dem Ensemble gleich mehrere Zugaben. Einen Gastauftritt feierte der Herz-Jesu Kirchenchor mit Christoph Schnur.
„Lasst uns heute Abend ein kleines musikalisches Woodstock auf die Beine stellen“, lautete der Auftrag des Musikvereins an das Publikum. Das Stück: „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen. Bei dem Ohrwurm von Campino und Co ließ sich das Publikum nicht zweimal bitten und stimmte fröhlich ein. Aus schätzungsweise 180 Kehlen erschallte der Refrain der bekannten Düsseldorfer Punkrockband im Kirchenrund. Dazu wurden in den Bankreihen extra Liedtexte verteilt. Marco Dreßen und Florian Scherer unterstützen die Sänger am Mikrofon.
Mit „Angels“ von Robbie Williams präsentierte sich das Orchester anschließend von seiner gefühlvollen Seite. Bei der wunderschönen Melodie des Welthits wurde es mucksmäuschenstill im Heidedom. Natürlich kam auch die Kirchenmusik nicht zu kurz: „Das Blasorchester spielt im Jahreskreis der Kirchengemeinde eine große Rolle. Die Mitgestaltung von sakralen Festlichkeiten gehört zu seinen reizvollsten Aufgaben“, berichtete Eva Kessler, die das Konzert moderierte. Mit „Keiner ist wie du“ servierte der Musikverein gemeinsam mit dem Kirchenchor ein zeitgemäßes Arrangement von Kurt Gäble.
Die Herz-Jesu Sänger setzten auf atmosphärisches Liedgut: Beschauliche Schneelandschaften und weihnachtliche Vorfreude standen bei den Titeln „Mitten in der Wintersnacht“, „Lieb Nachtigall, wach auf“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Ding, Dong, Merily on High“ im Vordergrund. Schwungvoll übernahmen die Heidemusikanten mit der fröhlichen Komposition „Get Up And Go“, das mit flotten Rocktunes aufwartete. In dieselbe Kategorie fügte sich auch „Nineteen-Fifty-Eight“ ein, das ursprünglich für eine Jugendkapelle komponiert wurde - wie gemacht also für das Ensemble, das zahlreiche Jungakteure in seinen Reihen hat und auf einen Altersschnitt von gerademal 28 Jahren kommt.
Nach der Einleitung, dem Choral „San Ludovico“, wurde Erich Jener zum Ehrenmitglied der Heidemusikanten ernannt und mit der Ballade „My Dream“ von Peter Leiter bedacht. „Erich Jener hat sich um den Musikverein verdient gemacht“, begründete Becker, der die Urkunde überreichte. Weitere Auszeichnungen erhielten Emely Whitson sowie Alyia, Leif und Ewa Rodens, die für fünfjährige Aktivität geehrt wurden. Zum Abschluss stand ein Weihnachtsmedley auf dem Programm. Rückblickend berichtete Becker von einem „unterm Strich“ guten Jahr für den Verein. Besonders freute sich das Ensemble über personelle Verstärkung: Andreas Kutscher, Julia Lamber, Janine Benzel und Katja Whitson kamen hinzu.